easyApotheke - Standort anbieten - Fußgängerzonen - Beispiel einer easyApotheke in einer Fußgängerzone
Blick auf den Hautpflegebereich in der Offizin einer easyApotheke
Promotion Aktion vor der easyApotheke Chemnitz mit Gutscheinen auf Post-its im Rahmen der Eröffnungskampagne
Außenansicht der easyApotheke Donauwörth mit Blick auf die große Schaufensterfront

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„Wir lieben stationär!“

Wirschaftsforum, 06.03.2019

Immer mehr Unternehmen verlagern ihr Geschäft ins Internet und verlassen oder minimieren den stationären Handel. Die easyApotheke (Holding) AG aus Düsseldorf macht es andersherum: Sie holt die Kunden aus dem Onlineshop in ihre 125 Apotheken vor Ort. Dort erwartet sie ein Einkaufserlebnis mit riesigem Angebot und einer Beratung auf Augenhöhe. Vorstand Stephan Just erzählt im Gespräch mit Wirtschaftsforum, warum ‘stationär’ in seinem Unternehmen so hoch im Kurs steht und weshalb der Einwurf-Flyer unverzichtbar ist.

Wirtschaftsforum: Sie nutzen für Ihr Marketing immer noch den guten alten Einwurf-Flyer. Stehen Sie nicht auf digital?

Stephan Just: Doch, das ist nicht der Grund. Sie werden schmunzeln: Er ist unser erfolgreichstes Instrument. Die Kunden lieben ihn. Das ist in der Tat witzig, im Zeitalter der Digitalisierung. Daneben entwickelt sich unser digitales Marketing mit sehr hoher Dynamik. Omnichannel, also die umfassende Verknüpfung aller Vertriebskanäle, ist für uns ein großes Thema, das gerade in der Umsetzung ist.

Wirtschaftsforum: Sie könnten es einfacher haben, wenn Sie sich auf Ihre Präsenz im Internet konzentrieren würden. Warum setzen Sie auf den stationären Handel?

Stephan Just: Wir lieben stationär! Den Versandhandel sehen wir als Unterstützung unseres stationären Handels – das unterscheidet uns im Grunddenken von anderen. Bei Medikamenten handelt es sich um Produkte mit hohem Vertrauensbedarf. Die Kunden legen Wert auf eine empathisch zugewandte Beratung. Die bekommen sie nicht am Telefon oder per E-Mail. Allerdings müssen Sie den Kunden heute ein Einkaufserlebnis bieten, welches die Kunden zum Kommen und Verweilen einlädt.

Eine herkömmliche Apotheke ist wie eine Post mit Theke und Kasse aufgebaut. Bei uns kommt der Kunde dagegen, um einfach mal shoppen zu gehen und zu schauen, ob er etwas Gutes für sich tun kann. Deshalb haben wir einen speziellen Beratungsbereich und haben unsere pharmazeutischen Experten von allen anderen administrativen Aufgaben freigeschaufelt. Ein Kommissionierautomat bringt anschließend das Medikament zum Kunden. Unsere Verkaufsräume sind 275 bis 300 m² groß und wir haben 4.000 Artikel im Angebot – bei anderen Apotheken sind es nur 400. Unser Ansatz, für jedermann easy erreichbar zu sein, führt uns dahin, wo die Kunden einkaufen: in die Shoppingcenter. Unser Konzept, Retail und Apotheke zu vereinen, ist in Deutschland einmalig.

Wirtschaftsforum: Was haben Sie selbst im Unternehmen verändert?

Stephan Just: Gemeinsam mit meinem Partner Lars Horstmann bin ich 2012 eingestiegen, als die Firma in einer Schieflage war. Wir haben das Unternehmen reanimiert, indem wir einen deutlichen Strategiewechsel eingeleitet haben. Bis dato waren wir neben DocMorris der einzige Apotheken-Discounter. Wir haben jedoch entschieden, dass Discount und Gesundheit nicht zusammenpassen. Wir wollten hin zu einem höherwertigen Ansatz. Es entstand der Slogan ‘Einfach viel drin’. Der Preis ist bei uns gesetzt, darauf kann sich der Kunde verlassen. Und die Kunden geben uns Recht. Der Umsatz auf bestehender Fläche ist im Schnitt in den letzten fünf Jahren um über 14% pro Jahr gewachsen, den Gesamt-Außenumsatz konnten wir verdreifachen.

Wirtschaftsforum: Was hat Sie damals motiviert, bei der easyApotheke einzusteigen?

Stephan Just: Zum einen wollten wir den Apothekenmarkt nachhaltig verändern. Kunden sollen einen Besuch der Apotheke nicht mehr als notwendiges Übel empfinden, sondern sich gerne und intensiv mit dem Thema Gesundheit und Wellbeing in der Apotheke auseinandersetzen wollen. Dazu muss Apotheke einfach ganz anders gedacht werden. Zum anderen hat es uns damals wie heute wahnsinnig gereizt, aus einem kleinen Unternehmen einmal die größte und begehrteste Marke im Apothekenmarkt zu machen. Lars Horstmann und ich haben zuvor in der Geschäftsleitung eines Unternehmens mit nahezu fünf Milliarden Umsatz gearbeitet. Große Zahlen, aber ein Tanker, in dem Veränderungen fast unmöglich waren, sich nicht wirklich etwas bewegen ließ. Da haben wir einen großen Sessel platt gesessen, aber inspirierend war das nicht.

Bei easyApotheke haben wir 2012 mit 12 Mitarbeitern in Hildesheim angefangen, von denen fünf noch immer bei uns sind. Heute arbeiten über 70 tolle Mitarbeiter mit sehr herausfordernden Aufgaben in der Systemzentrale in Düsseldorf. Das macht uns wirklich stolz. Mein Respekt vor der herausragenden Arbeit der Mittelständler in Deutschland ist – seit ich selbst weiß, wieviel Einsatz, Engagement und Unternehmertum dies braucht – massiv gestiegen. Bei meinem Partner und mir hat der Einstieg viel Energie freigesetzt. Ich bin 53 und habe in meinem Leben noch nie so viel gearbeitet wie jetzt. Ich hatte aber auch noch nie so viel Energie. Ein Geheimnis unseres Erfolgs ist sicher auch, dass wir so gut harmonieren. Wir sind komplett unterschiedlich und ergänzen uns hervorragend. Das macht uns stark und gibt dem Unternehmen Ruhe und Stabilität.

Wirtschaftsforum: Wie würden Sie Ihre Unternehmenskultur heute beschreiben?

Stephan Just: In unserem Herzen sind wir Mittelständler. Wir haben einfache, flache Hierarchien. Mein Partner und ich stecken sehr tief im Geschäft, lassen aber trotzdem unsere Führungskräfte agieren. In unserer Systemzentrale in Düsseldorf herrschen das Flair und die Umgangsformen eines Start-ups, kombiniert mit der Professionalität eines Konzerns. Was uns aus zeichnet, ist pure Leidenschaft – wir brennen für die Marke. Jeder kann mit jedem und wir vereinen viele Nationalitäten. Bei der Weihnachtsfeier waren bis auf fünf Mitarbeiter alle da.

Wirtschaftsforum: Erzählen Sie uns zum Abschluss von Ihren Visionen?

Stephan Just: Meine persönliche Vision ist, dass bei jedem, der in Deutschland an eine Apotheke denkt, die easyApotheke die erste Wahl ist. Zu uns zu kommen soll eine fröhliche, keine traurige Geschichte sein. Mein Wunsch ist, dass alle easyApotheker wirtschaftlich erfolgreiche Unternehmer sind und wir glückliche, zufriedene Mitarbeiter haben. Das Thema Gesundheitsmarkt ist weiterhin hoch spannend. Wir wollen junge Pharmazeuten wieder ermutigen, sich als Unternehmer selbstständig zu machen. Unser neues Konzept easyStartup macht die Gründung easy. Wir stellen dem Unternehmer eine easyApotheke ‘schlüsselfertig’ zur Verfügung, gegen eine monatliche Rate. Keine hohe Verschuldung bei einer Bank! Kein Ausschöpfen des Kreditlimits! Keine Sicherheiten nötig! Das ist easy! Unsere Botschaft lautet: ‘Trau dich, selbstständig zu sein macht viel mehr Spaß als angestellt zu sein!’ Es würde mich sehr stolz machen, wenn easyApotheke für viele junge Pharmazeuten die Basis für eine erfolgreiche Selbstständigkeit als Apotheker, vielleicht einmal mit mehreren Filialen, ist.

easyApotheke rollt Dachkonzept aus

easyApotheke rollt Dachkonzept für Kosmetikmarken in allen 120 Standorten aus

Healthcare Marketing, 13.07.2017

easyApotheke hat die zweite Phase des bundesweiten Rollouts von easyBeauty gestartet. Das Dachmarkenkonzept für umsatzstarke Kosmetikmarken am Apotheken-POS soll nun sukzessive in allen 120 Standorten in Deutschland umgesetzt werden. Die Düsseldorfer Apothekenkooperation begann im Juni 2017 mit der zweiten Phase des Rollouts, da easyBeauty an den bisher 50 teilnehmenden Standorten nach eigenen Angaben erfolgreich im Einsatz ist. (‚Healthcare Marketing‘ berichtete hier über die Einführung im Sommer 2016.)

Alle easyApotheken werden jetzt mit den Ladenbau-Elementen umgerüstet, die in Zusammenarbeit mit den Industriepartnern L’Oréal, Beiersdorf und Pierre Fabre entstanden. Dazu gehören spezielle Regal-Finnen, ein einheitliches Leitsystem und ein anspruchsvolles LED-Beleuchtungskonzept am Regal. Die Gruppierung der Produkte nach Kategorien statt Marken soll dabei dafür sorgen, dass Kunden leichter ihr gewünschtes Produkt ausmachen. Der Kunde soll sich direkt zurechtfinden und für seine Anwendungsbedürfnisse auf einen Blick alle Produktmöglichkeiten entdecken. Die Einführung des Warenpräsentationskonzepts unterstützt easyApotheken durch Schulungsmaßnahmen für die Apothekenmitarbeiter. Die easyBeauty-Beauftragten in den Apotheken erhielten bereits im Vorfeld gezielte Weiterbildungen und wurden in Kooperation mit L’Oréal Cosmetique Active zu Fachberatern Dermo-Kosmetik ausgebildet.

Projektleiterin Judith Gigl von der easyApotheke Holding AG: „Wir freuen uns sehr, die Top-Marken hochwertig präsentieren zu können und mit easyBeauty ein markenübergreifendes Sortiment nach neuesten Erkenntnissen des Category Managements zum Erlebnis zu machen – das ist bisher einzigartig im Apothekenmarkt.“

easyBeauty präsentiert die Marken Vichy und La Roche-Posay (von L’Oréal) sowie Avène (von Pierre Fabre) und Eucerin (von Beiersdorf). Die Kosmetikmarken sind im Apothekenmarkt führend und erreichen zusammengenommen über 70 Prozent Marktanteil. Anders als klassische Apotheken, die oft für jeden Hersteller eigene kleine Themenwelten bieten, vermarktet das easyBeauty-Konzept alle Marken unter einem einheitlichen Dach. Ziel ist es, den Kunden einen deutlichen Mehrwert zu bieten. Nach eigenen Angaben ist es das erste Projekt dieser Art, bei dem die Hersteller gemeinsam vertreten sind.

Easy-Apotheken erhöhen Umsatz um 19 Prozent

DAZ-online.de, 09.03.2017

Elf Jahre nach dem Start gewinnt das Konzept von Easy Apotheke immer mehr Anhänger. Die Kette mit dem blau-grünen Markenauftritt wächst sowohl bei der Anzahl der Filialen als auch der Fläche deutlich stärker als der Markt.

Die Expansion der Franchisekette Easy Apotheke hat sich auch im vergangenen Jahr fortgesetzt. Die Zahl der Filialen in Deutschland stieg nach einem Bericht des Handelsblatts um 13 auf 114 Standorte, der Außenumsatz erhöhte sich um 19 Prozent auf rund 246 Millionen Euro. Auch auf Basis der Verkaufsfläche legte Easy Apotheke zweistellig zu. Damit wächst das Unternehmen stärker als der Markt. Nach Angaben der ABDA sinkt nämlich die Zahl der Apotheken in Deutschland seit Anfang 2009 und habe Ende 2015 mit 20.249 den niedrigsten Stand seit den frühen 1990er-Jahren erreicht.

Auch für die kommenden Jahre setzt Easy Apotheke unverändert auf Expansion. Unter Berufung auf Vorstand Stephan Just berichtet das Handelsblatt, dass das Unternehmen in Zukunft jährlich 15 bis 20 neue Apotheken eröffnen wolle. „Wir wachsen ja jetzt schon schneller als der Markt insgesamt und auch als der Versandhandel mit Medikamenten“, so Just. Allein in den ersten zwei Monaten dieses Jahres hat das Unternehmen nach Informationen von DAZ.online zwei Standorte eröffnet, drei weitere sollen innerhalb der nächsten drei Monate folgen.

Höhere Marge möglich

Für die Franchisenehmer, die selbstständige Apotheker sind und für die Unterstützung der Filialgestaltung sowie bei Einkauf und Marketing eine monatliche Gebühr von 1600 Euro an Easy zahlen, soll sich das Konzept dem Bericht nach wirtschaftlich lohnen. So sei eine Ebit-Marge von acht bis zehn Prozent möglich, während diese bei einer normalen Hauptapotheke nach Angaben der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apobank) im Jahr 2015 bei 6,7 Prozent lag. „Die Apotheken haben in den vergangenen Jahren ihren Umsatz um etwa drei Prozent jährlich steigern können. Das Betriebsergebnis ist wegen steigender Kosten aber eher stabil geblieben“, zitiert die Zeitung Daniel Zehnich, Direktor Gesundheitsmärkte und Gesundheitspolitik bei der Apobank. Die meisten Apotheken würden 1,8 bis 1,9 Millionen Euro umsetzen, wobei es eine große Spreizung im Markt gebe: Einige große Apotheken würden sehr gut laufen, viele kleine hätten hingegen Probleme.

Dagegen brachten es die Easy Apotheken nach Unternehmensangaben im vergangenen Jahr auf durchschnittlich 2,3 Millionen Euro Umsatz – bei einem Betriebsalter von durchschnittlich nur knapp vier Jahren. Das Umsatzwachstum der Easy Apotheke in den Bereichen Rx, OTC und Freiwahl „degradiert die Ergebnisse klassischer Apotheken“.

(Thorsten Schüller, Autor DAZ.online)

„Omnichannel in Franchisesystemen ist besonders anspruchsvoll.”

ALL ABOUT RETAIL, 18.11 2016

Nach dem Studium an der Wirtschaftsakademie Hamburg begann Stephan Just 1990 seine Laufbahn als Leiter Controlling bei der Jungheinrich AG in Italien und übernahm später die Leitung Controlling Europa in der Konzernzentrale. Nach der Gründung einer Firma in Portugal leitete er mehrere Vertriebsgesellschaften von Jungheinrich in Deutschland, bis er dann 2007 in die Geschäftsleitung des Pharmagroßhändlers NOWEDA e.G. nach Essen wechselte. Seit 2012 ist Stephan Just Gesellschafter und Vorstand der easyApotheke (Holding) AG in Düsseldorf.

Was sind für Sie aktuell die drei wichtigsten Herausforderungen mit Blick auf den Trend „Seamless Shopping“ über mehrere Kanäle hinweg?

  1.  Die reibungslose Abstimmung der Kanäle untereinander bezüglich Marketing-Aktionen, Pricing, Sortiment, Verfügbarkeiten, Add-ons und Delivery (z.B. im Internet bestellen und in der Apotheke abholen/in der Apotheke bestellen und die Lieferung nach Hause).
  2.  Die Überzeugung der Franchisenehmer, dass eine Verknüpfung der Kanäle auch zu ihrem direkten Vorteil ist, ist das „dickste Brett, was zu bohren ist“. Vor allem, weil gerade durch der jüngste EuGh-Urteil das Wort „Versand/Online-Handel“ wieder ein „No-Go“ ist.
  3.  Die digitale Umsetzung eines reibungslosen Omnichannel-Systems – mobil, online und stationär – und das damit notwendige Einhalten der Versprechen in allen stationären easyApotheken. Das ist gerade bei Franchisesystemen nicht einfach.

Was bedeutet eCommerce für Ihr Unternehmen und wie differenziert sich Ihr Unternehmen über diesen Kanal vom Wettbewerb?

eCommerce ist nicht mehr wegzudenken und wird auch nicht per Gesetzeseingriff aufzuhalten sein. Daher ist es besser, sich auf die Nutzung dieses Kanals vorzubereiten. Nun spielt aber bei der Gesundheit die persönliche Beratung, die persönliche Begegnung und das dadurch entstehende Vertrauen zwischen Kunde und Apotheke noch eine größere Rolle als bei Büchern oder Kleidung. Wir sehen unsere Zukunft in einer sinnvollen Verbindung beider Kanäle zum Wohle des Kunden. Wenn der Kunde bei der Marke „easyApotheke“ kaufen möchte, soll er dies zu jeder Tages- und Nachtzeit tun können, wir dürfen ihn dann nicht zu einer anderen Marke „schicken“. Und wenn er stationär etwas nicht gefunden hat, soll er es Online nachgeliefert bekommen können. Nur so kann heute nachhaltige Markenloyalität über alle Kanäle entstehen. Daher sind wir heute als einzige Kooperation mit beiden Kanälen – über 110 stationären easyApotheken und dem Versandhandel – im Markt präsent.

Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um Kundenkontakt und -bindung über die Kanäle hinweg sicherzustellen?

Die engste Bindung haben wir durch den persönlichen Kontakt zu unseren Kunden in der stationären Apotheke, und das ist und bleibt auch unser Kerngeschäft. Hier sehen wir nach wie vor erhebliches Wachstumspotential. Wir sehen den persönlichen sozialen Kontakt beim Thema Gesundheit als Hauptkanal und investieren entsprechend in einer permanenten Verbesserung der stationären Apotheke. Entsprechende Instrumente wie DV-gestützte CRM-Systeme und Kundenkarten unterstützen uns hier bei der Kundenbindung und der aktiven Kundenansprache. Wir integrieren die sozialen Medien in unsere Marketingaktionen, spielen z.B. Aktionen im Facebook, die dann stationär eingelöst werden können. Unsere Marketing-Maßnahmen sind stationär und online untereinander abgestimmt, der Zugang zu den Webseiten der stationären Apotheken und zur Online-Apotheke erfolgt über eine zentrale Website. Bei der Neuentwicklung von Maßnahmen spielt es grundsätzlich eine Rollen, wie diese über alle Kanäle – Mobil, Online und Versand – gespielt werden können.

Welche zentralen Veränderungen sehen Sie für das Shopping-Verhalten der Kunden in einigen Jahren bzw. was kommt nach der Verknüpfung der Kanäle?

Der Apothekenmarkt ist in seiner Entwicklung im Vergleich zu vielen anderen Märkten noch überwiegend konservativ ausgerichtet. Wesentliche Herausforderungen der Zukunft werden die elektronische Gesundheitskarte, die gezielte Vernetzung der Player Gesundheitskasse, Krankenhäuser, Ärzte, Apotheker und Reha-Zentren untereinander, neue Services wie der Online-Doctor oder Telemedizin, und eine elektronische Unterstützung zur Verbesserung der Compliance bei den Kunden werden.

easyApotheke – viel drin

Das Ergänzungssortiment auf die Spitze getrieben

DAZ-online, 30.06.2016

Wer sich als Apotheker mit dem Ergänzungssortiment auseinandersetzt, kommt am System- und Markenkonzept der Easy-Apotheken, einer Art Franchisekonzept im Apothekenmarkt, kaum vorbei. Denn Easy-Apotheken präsentieren auf einer durchschnittlichen Verkaufsfläche von rund 180 Quadratmetern das Apotheken-Ergänzungssortiment in extenso. Vor acht Jahren als Apotheken-Discounter für Niedrigpreise gestartet, setzt das Easy-Apotheken-Konzept heute auf die Beratungsapotheke mit großem preisaktivem Ergänzungssortiment. Ich habe mir die „neue Generation Apotheke“, wie die Easy-Apotheken sich selbst nennen, angesehen und Lars Horstmann, Gesellschafter und Vorstandsvorsitzender der Easy-Apotheke Holding AG, gefragt: „Herr Horstmann, sind Easy-Apotheken noch Apotheken?“

Von Peter Ditzel

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